42 Grad (German Edition) by Harlander Wolf

42 Grad (German Edition) by Harlander Wolf

Autor:Harlander, Wolf [Harlander, Wolf]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Rowohlt E-Book
veröffentlicht: 2020-05-31T16:00:00+00:00


Wiesbaden, Deutschland

Außentemperatur: 35,9 Grad

Noah Luethy und Julius saßen in einem Café in der Innenstadt von Wiesbaden. Luethy hatte ihn angerufen und um das Treffen gebeten, nachdem er das Gespräch mit den BKA -Beamten beendet hatte. Julius berichtete vom Verdacht des BKA , das Ganze könnte einen terroristischen Hintergrund haben.

«Wir kennen uns erst kurz, Herr Denner, aber was Sie erzählt haben, beschäftigt mich schon die ganze Zeit», begann Luethy. «Sie müssen wissen, in Dresden ist mir etwas Schreckliches passiert: Ich wurde Opfer eines Anschlages.» Er erzählte ausführlich von den Vorfällen, und Julius spürte, dass ihm die Erlebnisse immer noch zu schaffen machten. «Ich habe mir nun vorgenommen, selbst zu recherchieren, was das mit dem Anschlag auf mich auf sich hat. Denn ich rätsele immer noch über das Motiv des Täters. Durch die Präsentation von Frau Forsberg ist mir einiges klarer geworden. Ich denke, es muss mit dem Trinkwasser zu tun haben. Vielleicht stecken wirklich Terroristen dahinter.»

Er berichtete ausführlich von der Unterhaltung mit den Kriminalkommissaren. Sie hatten in seinem Fall keine konkrete Spur, der mutmaßliche Täter konnte noch nicht identifiziert werden. Auch blieb unklar, ob er ein Einzeltäter war oder ob er Hintermänner hatte.

«Schade, dass ich mit Frau Forsberg nicht sprechen kann. Sie könnte mir bei meinen Recherchen sicher weiterhelfen», sagte er.

Julius überlegte, ob er den Schweizer einweihen sollte über Elsas jüngste Probleme. Würde der Mann zur Polizei rennen und alles verraten? Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass Luethy vertrauenswürdig war. Julius war noch immer verwirrt von den neuesten Informationen über Elsa. Aber er hatte beschlossen, das Thema zurückzustellen, bis er sie selbst gesprochen hatte. Er würde zunächst weiter zu ihr halten, bis er echte Gegenbeweise hatte.

«Das ließe sich einrichten. Aber Sie müssen mir vorher versprechen, Herr Luethy, für sich zu behalten, was ich Ihnen gleich erzähle.»

Noah Luethy nickte.

Julius berichtete von Elsas Aktionen in Brüssel und ihrem Ärger mit der dortigen Polizei. Er erzählte, wo sie früher gearbeitet hatte, und von dem Misstrauen des BKA ihr gegenüber. Wo sich Elsa gerade aufhielt, verschwieg er.

«Wir können sie gleich per Videotelefonie anrufen, wenn Sie wollen», schlug Julius vor und öffnete seinen Laptop. «Hier an diesem Platz sind wir ungestört.»

«Jetzt gleich? Ist mir recht.»

Julius sandte Elsa eine Nachricht, beschrieb Noah Luethy kurz und schlug vor, eine Videokonferenz einzurichten. Wenn sie Julius’ Plan guthieß, sollte sie sich einloggen.

Nach einigen Minuten erschien Elsa auf dem Monitor.

«Hallo zusammen.» Ihre Stimme war undeutlich zu hören.

«Moment, wir suchen uns einen ruhigeren Platz», sagte Julius. Luethy folgte ihm.

«Hallo, Frau Forsberg», sagte Luethy. «Leider können wir uns nicht persönlich begrüßen, aber vielleicht können wir das ein anderes Mal nachholen. Ihre Arbeit zur Trinkwasserkrise hat mir sehr imponiert. Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen meinen Fall schildere und ein paar Fragen stelle?»

Elsa nickte.

Noah Luethy berichtete, was er beruflich tat, und erzählte nochmals die Details des Mordes im Dresdner Wasserwerk. «Bei meinen letzten Aufträgen bin ich immer auf das gleiche Problem gestoßen: Die Trinkwasserversorgung lief nicht wie geplant oder hat ganz versagt. Glauben Sie, das ist auf die aktuelle Dürre und das damit verbundene Absinken des Grundwasserspiegels zurückzuführen?»

Eine Viertelstunde diskutierten sie darüber.



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